INSANITY ALERT

Moshburger

2012 schrieb ich in meiner Konzertkolumne über die MEATMEN-Vorband im Kölner Sonic Ballroom: „Vier Typen im originalen Achtziger-Teutonen-Thrash-Look inklusive Frisur, die auch noch exakt diese Musik spielten, dazu ein Sänger in grünen Shorts mit seltsamem österreichisch-holländischem Dialekt ...

Mattes von hinter der Theke löste das Rätsel: Kevin Apers stand da mit seiner Nebenband auf der Bühne.“ Seitdem sind INSANITY ALERT zu einer veritablen Größe in der europäischen Neo-Thrash-Szene gewachsen und wohl größer als es die Pop-Punk-Helden THE APERS je waren.

Das Geheimnis ihres Erfolges: einerseits eine gewisse ironische Distanz zum eigenen Tun, gleichzeitig ein detailliertes Verstehen, was die Originale aus den Achtzigern so gut machte. Parallel dazu darf dann auch die Optik nicht aus den Augen verloren werden, entsprechend befriedigt das trashige Comic-Artwork von James Callahan alle (niederen) Instinkte.

Wer die alten D.R.I. und die heutigen MUNICIPAL WASTE gleichermaßen abfeiert, wer den deutschen Helden KREATOR, SODOM und DESTRUCTION huldigt, hat hier auf jeden Fall seinen Spaß, „Moshburger“, das von Andy Classen (ex-HOLY MOSES) aufgenommen wurde, ist ein echtes Brett, tight as fuck, und nochmal eine deutliche Steigerung zum Debütalbum von 2014.