MONOCHROME SET

Cosmonaut

Wie wohl Steven Patrick Morrissey als alter Fan von THE MONOCHROME SET die neu erwachte Produktivität und Kreativität der Ende der Siebziger gegründeten Band findet, die immer zwischen den Stühlen von Post-Punk, New Wave oder Indiepop saß und eigentlich bis heute nicht wirklich kategorisierbar ist? Erst letztes Jahr erschien mit „Spaces Everywhere“ ein neues Album, jetzt gibt es mit „Cosmonaut“ den Nachfolger.

Darauf klingen THE MONOCHROME SET in gewisser Weise, als ob man THE SMITHS und die Soloplatten von Morrissey von dessen oft schwer auszuhaltendem prätentiösen Pathos befreit hätte und mit echter Lebensfreude vollgepumpt hätte.

Ihren ursprünglichen ungeschliffenen Garage-Sound haben sie dabei ebenso wenig abgelegt wie ihren Sinn für herrlich unbedarfte „organ-driven“ und teils wirklich brillante Popsongs. Dabei klingen Bid und seine Mitstreiter gleichzeitig sympathisch rumpelig wie professionell eingängig, ohne damit natürlich echten Massenappeal zu erreichen.

Wie schon auf „Spaces Everywhere“ strahlen THE MONOCHROME SET erneut eine ansteckende Quirligkeit und positive Lebendigkeit aus, die auf fast schon unverschämte Weise gute Laune verbreitet.

Aber wer will ihnen das ernsthaft übelnehmen?