ZZZ

Juggernaut

Ja genau, wo waren eigentlich ZZZ (zZz, um genau zu sein) die letzten Jahre? Wirklich weg war das Duo aus Amsterdam nie seit „Running With The Beast“ (2008), so richtig da aber auch nicht: als Support von A PLACE TO BURY STRANGERS vor ein oder zwei Jahren standen sie auf dem Weg von Amsterdam nach Köln so lange im Stau, dass sie zwar noch ankamen, aber ...

zu spät. Mit Theater- und Filmmusik waren Björn Ottenheim (Drums, Vocals) und Daan Schinkel (Orgel) beschäftigt, heißt es, und so dauerte es sieben, acht Jahre bis zur Veröffentlichung von „Juggernaut“ (Discogs besteht auf 2015 als Erscheinungsjahr, offizieller Release war der 02.09.2016 ...).

Vom düsteren JOY DIVSION-meets-SUICIDE-Klang des „Sound Of ...“-Albums von 2005 haben sie sich deutlich entfernt, Ottenheim croont nicht mehr wie Vega, macht eher auf Jim Morrison, und auch der Sound insgesamt ist smoother geworden, folgt mittlerweile eher klassischen Rock-Song-Schemata, wobei die Orgel immer noch eine dominante, das Klangbild prägende Rolle spielt.

Vom kalten, nach Psychiatrie klingenden SUICIDE-Sound haben sich ZZZ weit entfernt, da ist heute viel mehr Sixties und Psychedelic und Krautrock, es wirkt alles möblierter und nicht mehr so reduziert.

Das macht „Juggernaut“ zu einem irgendwie ausgereifteren Album einer spannenden Band, die aber nicht mehr ganz so eigenwillig und fesselnd ist. Aber live kann das ja schon wieder ganz anders sein.