HUCK BLUES

Für Chopin

Ganz alleine hat Sebastian Kiefer als HUCK BLUES ein erstes Soloalbum rausgebracht. Herrn Kiefer kennst du von den Gypsy-Punkern DIVING FOR SUNKEN TREASURE, ebenfalls mit zwei Alben und Single auf Rookie vertreten.

Eine selbstverordnete Bandpause führte wohl zu der Soloplatte, denn ursprünglich stammt das Songmaterial aus einer Ideensammlung für zukünftige Projekte. Auf „Für Chopin“ gibt es 13 Songs, die sich allesamt den übergeordneten Folk-, Americana- und Blues-Genres zuschreiben lassen.

Der Promotext überschlägt sich auf gefühlten drei Seiten nur so mit den musikalischen Einflüssen und genretechnischen Einordnungen, die mich eher verwirren. Bei mir bleibt da viel mehr von Tom Waits und Leonard Cohen und die sehr tragende sowie angenehm rauhe Stimme Kiefers.

Beim Durchhören schwebe ich irgendwo zwischen Melancholie und Aufbruch, Gedanken an die kleine Hütte im Wald mit offenem Kamin, die ich nicht besitze, an „Rain Dogs“ von Tom Waits. Auch die DEAD BROTHERS und die PUSSYWARMERS werden anerkennend mitsummen, da bin ich mir sicher (okay, Promotext, deine Voodoo-Punk-Jazz-Verortung ist eventuell doch nicht so verkehrt ...).

Alles Zeichen, die auf eine sehr gereifte Platte abseits vom üblichen Rookie-Katalog hindeuten.