MOZES & THE FIRSTBORN

Great Pile Of Nothing

Zwei Jahre haben sich MOZES gegönnt, um das beeindruckende Erstlingsscheibchen fortzusetzen, eine ordentliche Aufgabe, denn der Eindruck, den das selbstbetitelte 2013er-Werk hinterließ, war sehr ordentlich.

„Great Pile Of Nothing“ gelingt es aber, den Vorgänger in den Schatten zu stellen, der Indierock der Niederländer ertönt mit noch unbefangener klingenden Leichtigkeit, die hinter der harmonischen Fassade allerlei textliche Bosheiten, Abseitigkeiten, scharfzüngige Analysen und schonungslose Abgebrühtheit zum Ausdruck bringt.

Den Vergleich mit den Vorzeige-Slackern PAVEMENT, die in ihrer wohl besten Phase („Crooked Rain“) ähnlich vorgingen, brauchen die Gebrüder Aartsen zu keinem Moment zu scheuen. Gut steht dem Material allerdings auch, dass die teils zickige Grundtendenz des Vorgängers hinter einer Nineties-Alternative-Highschool-Rock-Pop-Mentalität verschwindet, und die versöhnliche Stimmung, die derartiger Indiepop verbreitet, macht „Great Pile“ zur besten Sommerplatte des Dezembers.