SORE LOSERS

Skydogs

Vor ein paar Jahren gab es mal eine deutsche Band namens THE SORE LOSERS. Das Freiburger Duo, das 2006 und 2009 eine 7“ und ein Tape veröffentlichte, hat mit diesen SORE LOSERS allerdings nichts zu tun – der Vierer kommt aus Belgien, formierte sich um das Jahr 2010 herum und veröffentlichte 2010 sein titelloses Debütalbum, dem 2014 „Roslyn“ folgte und nun „Skydogs“.

Wüsste man es nicht besser, würde man die Aufnahmen auf Anfang der Siebziger datieren, die Band für Zeitgenossen von MC5, STOOGES und BLUE CHEER halten. Speziell Iggy und Co. haben auf die junge Band massiv Eindruck gemacht, „Search & destroy“ drückt allenthalben durch, wobei der Vierer dabei auch noch einen deutlichen Sixties-Garage-Einfluss aufweist, auch mal die FLAMIN’ GROOVIES grüßen und seine psychedelischen Momente hat.

An jenen Stellen wiederum erinnern sie an LED ZEPPELIN – trapped in the early seventies. Aufgenommen wurde dieses kleine Retro-Rock-Meisterwerk von Dave Cobb im Berliner Vox Ton-Studio, doch hätte mir irgendwer was von L.A.

erzählt, ich hätte es auch geglaubt. Klasse Platte – auch wenn für meinen Geschmack hier und da etwas mehr Schmutz und Wildheit hätten sein dürfen: mehr Punk, mehr Iggy! Dass im CD-Booklet eine Art Collage zu sehen ist, auf der Platten von OBLIVIANS, BLACK SABBATH und Tom Petty zu entdecken sind sowie das VHS-Videocover des John Michael McCarthy-Films „The Sore Losers“ aus dem Jahr 1997 (mit Jack Oblivion in der Hauptrolle), ist sicher kein Zufall.