SUN DIAL

Made In The Machine

Zum 2012 erschienenen Album „Mind Control“, das 2016 von Sulatron Records neu aufgelegt wurde, beschrieb ich die 1990 von Gary Ramon gegründete Band so: Wer auf wabernde Sounds, fiebrig fiedelnde Gitarren, Orgelklänge, vielschichtige Sounds und Songs jenseits der Fünf-Minuten-Grenze steht, wird auch „Mind Control“ angetan seid, welches das musikalisch weite Feld von BEVIS FROND bis MONSTER MAGNET, von VELVET UNDERGROUND bis SPIRITUALIZED, von STONE ROSES bis INSPIRAL CARPETS abdeckt und auch partiell noch das Terrain des Neo-Folk erkundet.

– Offensichtlich war Ramon von der Zusammenarbeit mit dem deutschen Label angetan, so dass nun der Nachfolger „Made In The Machine“ direkt auf Sulatron erscheint. Dass bei Ramon, der sich wie sein britischer Landsmann Nick Saloman (BEVIS FROND) lange schon zu einer Kultfigur des Psychedelic Rock entwickelt hat, nach über 15 Alben und zig Kleinformaten kein fundamentaler Richtungswechsel zu erwarten war, sollte klar sein.

Es pluckert und plinkert, zwitschert und wahwaht, über weite Strecken instrumental, nur bei drei der 14 Songs ist Garys (verzerrte) Stimme zu hören, gibt es Texte. Teilweise fühle ich mich auch an CHROME erinnert, an TUXEDOMOON, die schon Ende der Siebziger und ebenfalls unter Rückbesinnung auf die spacigen Klangtüftler der Sechziger ähnliche Soundwelten erkundet hatten.

Die Pforten der Wahrnehmung stehen hier ganz weit offen, auf dass die Musik hereinströmen kann.