DEFEKT 86

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Eine Werkschau mit zehn Songs der Kölner Wave- und Post-Punk-Formation DEFEKT 86, die ihre achtjährige Entwicklung dokumentiert und eindringlich zeigt, dass es in diesem Genre musikalische Perlen gibt, die ohne platte und peinliche Effekthascherei auskommen, sondern exzellente dunkle Songs darstellen.

Ein Highlight wie „I promised you pain“, von der EP „Imperfection“ (2012) macht deutlich, dass Sänger Kain Rauschen eine Stimmlage hat, die ihresgleichen sucht und teilweise an Chris Reed (RED LORRY YELLOW LORRY) oder Stephen Fellows (COMSAT ANGELS) erinnert.

Der Bass alimentiert den Gesang wie eine gekonnte Symbiose und die Synthies sind exakt so portioniert, dass der Sound nicht cheesy klingt. Das Album enthält mit „Obscurité“ zusätzlich einen bisher unveröffentlichten Song.

THE CURE mögen die musikalische Sozialisation der Bandmitglieder begleitet haben, aber glücklicherweise nur bis zum dem Zeitpunkt, da Robert Smith die Attraktivität des roten Lippenstifts für sich entdeckte und mit Songs wie „Love cats“ die Tür zum nervtötenden Gehampel aufgestoßen hat.

Bei DEFEKT 86 kann man sich in jedem Fall auf die neuen Songs freuen, die aktuell in Arbeit sind.