IRON REAGAN

Crossover Ministry

Eigentlich hätten sich die Jungs für ihr neues Album in „Iron Trump“ umbenennen können. Fast zeitgleich mit dem Release von „Crossover Ministry“ übernimmt Donald Trump die Amtsgeschäfte im Weißen Haus.

Und der ist sicher kein geringerer Schurke als Ronald Reagan in den Achtzigern. IRON REAGAN bestehen aus Mitgliedern von MUNICIPAL WASTE, CANNIBAL CORPSE oder DARKEST HOUR und spielen lupenreinen Crossover-Thrash im Stil der späten Achtziger.

Wieselflinke Metal-Riffs mit Hardcore-Punk-Attitüde. 18 Songs, meistens mit weniger als zwei Minuten Spielzeit, manche auch nur wenige Sekunden lang. Aggressiv und konfrontativ. Kunden, denen dieses Produkt gefällt, interessieren sich auch für SUICIDAL TENDENCIES oder S.O.D.

Druckvoll gemischt, wie schon das letzte Album „The Tyranny Of Will“, von CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou. Neue Freunde in der lärmgeplagten Nachbarschaft machen sich die Jungs aus Richmond, Virginia mit Texten wie „Fuck the neighbors“ oder „Parents of tomorrow“ sicher nicht, aber wer will das schon? Trotzdem sind IRON REAGAN keine ausgesprochene Partyband.

Bei den Veteranen-Thrashern geht es deutlich ernster zu als zum Beispiel bei D.R.I. Ausnahme: das wirklich witzige Video von „Miserable failure“ vom letzten Album, im Stil der berüchtigten RED FANG-Clips.

Sehenswert!