LOGAN LYNN

Adieu.

Wer einen Hund in einer Bauchtrage für Babys mit auf die Bühne schleppt, ist sicherlich nicht ganz bei Trost. Wenn dieser Hund dann von dem langjährigen Lebensgefährten dieser Person um die Ecke gebracht wird, liegt der Totalzusammenbruch nahe.

Die Beziehung ist mittlerweile selbstredend beendet. „Adieu.“ auf mehreren Ebenen also. Und Logan Lynns Zwergspitz Dutch wurde auf dem Albumcover ein Denkmal gesetzt. „The whole thing is very jazz hands mental health crisis, frankly“, sagt Lynn dazu.

Die Lyrics zu den 15 Tracks hat er in mehreren Wochen selbstauferlegter Isolation in über 500 Voicememos gesammelt und später von Gino Mari verfeinern und instrumental unterlegen lassen. Mari ist auch dafür verantwortlich, dass die auf Lynns sieben bisherigen Alben sehr präsente druckvolle Elektro-Dance-Breitseite nun nahezu komplett fragilem Indie-Elektro-Folkrock weichen muss.

Der passt auch bestens, denn Lynn verarbeitet hier sämtliches Leid seines bisherigen Lebens: Drogenabhängigkeit, das Trauma einer christlich-fundamentalistischen Erziehung als homosexueller Jugendlicher, Depressionen, Suizidversuche.

Schluss damit. Denn zahlreiche hoffnungsvolle Melodien garantieren einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt.