MODERN SAINTS

s/t

Es ist ein Jammer, dass die spannendsten Bands immer am meisten hinterm Berg halten mit neuer Musik – zumindest gefühlt, denn eigentlich kann man den MODERN SAINTS keine Faulheit vorwerfen, wo sie doch 2016 neben dieser EP auch noch eine Split-7“ mit DAN WEBB AND THE SPIDERS veröffentlicht haben.

Das Problem ist nur, dass die ersten beiden Songs der selbstbetitelten Platte, „Time keeps on slipping“ und „I hope it shows“, eben schon auf dieser veröffentlicht wurden, womit sich die Anzahl neuer Songs auf vier reduziert.

Vier neue Songs! Und das von einer Band, die die jahrelangen Rufe nach einer JAWBREAKER-Reunion eigentlich im Alleingang zum Schweigen bringen dürfte. Da darf man ruhig mal unfair werden.

Glücklicherweise beeindrucken eben diese Songs mit einem so fabelhaft melodischem und an die goldenen Tage des Neunziger-Jahre Emo-Punk erinnernden Punkrock, dass die Zeit bis zu einem hoffentlich bald erscheinenden neuen Album ein bisschen überbrückbar ist.

Es wäre höchst vermessen, bei dieser hörbaren Leidenschaft von „hat man alles schon gehört“ oder „erfindet das Rad nicht neu“ zu reden. Anerkennen muss man auch, dass das Artwork der Platte, das durch einen Siebdruck auf Holzplatte sowie eine bedruckte B-Seite besticht, ebenso viel Liebe zum künstlerischen Schaffen ausdrückt wie die Musik selbst.