SPOOKY PIE

In the Sky CD

Na ja, an dem Cover hätte man noch arbeiten müssen, oder besser ein völlig anderes erstellen sollen, aber musikalisch: Yeah, Yeah, Yeah! That´s Garage! Jawoll, Garage satt und reichlich Hits. Während nämlich andere Combos aus dieser Sparte, die Abwechslung oft im Keller lassen, geben sich SPOOKY PIE wirklich Mühe, keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Zwar ist nicht jeder Song ein Treffer, ein paar mal Mittelmaß ist auch dabei, aber zum Großteil ist diese Scheibe sehr empfehlenswert. Das fängt gleich mit "Doomed from the Start" an. Hier gibt´s gut melodischen Sixties-Punk, klasse gesungen, mit Textzeilen wie: "Hey, Babe, run and hide, hangin´ out with me is like suicide".

Außerdem ziehen sich vier sehr geile Instrumentalstücke durch die Platte, wobei da als Erstes "Hotred Horse" wäre, wo die Gitarren richtig gut sägen. Fast schon eine Hymne. Großartig auch der "Seaturtle Stomp", der schön schmierig, mit angesurfter Gitarre anfängt und sich nach und nach steigert um gegen Ende regelrecht brachial auszuufern.

Bei Sixties Punk darf natürlich auch das obligatorische Cover nicht fehlen, also gibt es hier eine gut rockende Version von "I got you Babe", von Sonny & Cher. Sollte bei jemandem von Euch in Zukunft eine Cocktailparty steigen, bitte ich darum, das Ganze mit dem Song "Afterglow" zu untermalen.

Bei diesem Swing-Instrumental lässt es sich prima an der Bar stehen und mit dem Fuß wippen. Als Ausklang gibt´s dann noch eine herrlich schräge Ballade, bei der man, wenn man der Süßen genug Cocktails spendiert hat, noch prima in dunklen Ecken rumknutschen kann.

Jetzt noch ein paar Fakten. Spooky Pie sind zum größten Teil Frauen, unter anderem Nipper Seaturtle a.k.a Gwynne Kahn von den PANDORAS am Bass, nebst einem Herrn Will Spectre an der Fuzz, der auch hin und wieder die Vox macht.

Als zukünftigen Produzenten konnten SPOOKY PIE einen gewissen Geza X gewinnen, der den Altpunks von Euch noch vom legendären "Let them eat Jellybeans" Sampler bekannt sein dürfte und der sich bereits früher als Produzent unter anderem von DEAD KENNEDYS und BLACK FLAG seine Lorbeeren verdiente.