WAVING THE GUNS

Eine Hand bricht die andere

Wir hatten im Ox mal ein Special zum Thema „Punk und Rap“. Und weiter vorne im Heft geht es um die ANTILOPEN GANG. Auch WAVING THE GUNS beweisen es: Rap ist der neue Punk. Und ihr Album „Eine Hand bricht die andere“ ist eine weitere Bombe, die inmitten der Wohlfühlgesellschaft explodiert und Ignoranz und Sattheit in tausend Stücke zerfetzt.

„Endlich wird wieder getreten“. Und zwar nach allen Seiten. Musikalisch mal am sphärischen, tief wummernden, dramatischen Rap eines Duos wie ZUGEZOGEN MASKULIN, mal am ursprünglichen Soul-Sampling des Genres orientiert, künden diese Rostocker vom Untergang der Nation und der guten Seite, wenn nicht endlich etwas getan wird.

Die Reime flirren nicht. Sie fliegen einem um die Ohren wie Maschinengewehrgeschosse. Nie unter der Gürtellinie und flach, sondern stets direkt ins Gesicht knallend und aufrüttelnd. Eine wichtige Platte, die einmal mehr fordert: Musik- und Menschenfreunde, blickt über den Tellerrand hinaus!