BLIND BUTCHER

Alawalawa

„BLIND BUTCHER haben ein wunderbares, aber doch sehr schwer irritierendes Album aufgenommen und zerhacken [...] Krautrock, New Wave, Rock’n’Roll [...]. Sie kommen aus [...] Luzern und sind eher Albert Hofmann als dem Jodeln zugewandt.“ Das schreibt mir Voodoo Rhythm-Chef Beat-Man Zeller und bezieht sich mit dem Herrn Hofmann natürlich auf den Schweizer Entdecker des LSD, und in der Tat ist bisweilen schon ganz schön bewusstseinsverändernd, was das wohl gerne mal in Glitter-Leggins auftretende Duo hier zelebriert, etwa in „Hexentanzen“.

Andreas Dorau trifft auf SUICIDE und DAF, DEVO auf CAN. No Wave und Disco sind in Spuren enthalten, und bisweilen wird auch DaDa aufgegriffen (übrigens auch eine Schweizer Erfindung), etwa in „Alawalawa“, das in einer Fantasiesprache gesungen wird.

Ziemlich viel elektronisches Geplinker und Gezische ist im Spiel, aber immer ist der Beat wichtiger als Noise und Trash, so dass das Ganze auf eigenwillige Weise immer tanzbar ist. „Alawalawa“ ist das zweite Album der beiden Musiker (das Debüt erschien 2013), die noch in anderen Projekten aktiv sind und auch Film- und Theatermusik machen.

Unterm Strich erstaunlich gut hörbar, und bisweilen gar nicht so weit von manchen YELLO-Tracks entfernt.