DERRINGER

The Complete Blue Sky Albums 1976-1978

Die MCCOYS, Rich Derringers erste Band, war ein klassisches One-Hit-Wunder, ihr Smash-Hit „Hang on sloopy“ verjagte 1965 die BEATLES von Platz eins. Danach war lange Funkstille, bis Rick Anfang der Siebziger mit den Winter-Brüdern Johnny und Edgar den Bluesrock aufmischte.

Nach einem 76er-Solo-Hit („Rock’n’roll hootchie koo“) gründete Rick dann seine neue Band DERRINGER, holte den zukünftigen BLACK SABBATH- und DIO-Drummer an Bord und gab sich dem knackigen Hardrock hin.

Das Debütalbum war ein abgebrühtes Stück Schweinerock, weniger selbstverliebt als Ted Nugents Werke dieser Tage, wenn auch mit dem Feuerwerk der duellierenden Gitarrensoli von Rick und seinem Sideman Danny Johnson.

Album zwei konnte den hohen Druck des Erstlings nicht aufrechterhalten, der AEROSMITH-Soundmann Jack Douglas bügelte alle Ecken und Kanten beiseite und verpasste ihnen einen mainstreamradiofreundlichen Sound.

Der floppte hinlänglich, als Konsequenz gab es danach ein Live-Album, den „wilden“ Sound der Bühnenpräsenz von DERRINGER konnte niemand im Studio adäquat einfangen. „DERRINGER Live“ erschien Ende 77, und damit ging auch das Ursprungs-Quartett auseinander.

Rick angelte sich den künftigen Pat Benatar-Trommler. „If I Weren’t So Romantic, I’d Shoot You“ hieß das Folgealbum, als Powertrio legte die Band einen noch schärferen Sound hin, für den BLONDIE-, SWEET- und Suzi Quattro-Produzent Mike Chapman verantwortlich zeichnet.

Als Zugabe zu den offiziellen Alben bringt Cherry Red noch das 77er-Promo-Album „Live In Cleveland“. Zudem gibt es schicke Nachdrucke der Original-Albumcover und das gewohnt fette Beiheft mit Linernotes, Interviews, raren Fotos.