HAWKWIND

Into The Woods

Auch mit 75 Jahren ist Dave Brock, einziges verbliebenes Urmitglied der Ende Sechziger gegründeten britischen Band HAWKWIND, nicht müde geworden, den speziellen Space-Rock dieser wichtigen Impulsgeber und Wegbereiter für modernen Heavy Metal und Hardrock am Leben zu erhalten.

Und so erscheint Anfang Mai nur ein knappes Jahr nach „The Machine Stops“ ein weiteres HAWKWIND-Album. Dem Vorgänger diente die gleichnamige dystopische Science-Fiction-Kurzgeschichte des Schriftstellers E.M.

Forster als Basis, in der die Menschheit in einer postapokalyptischen Welt im Untergrund lebt und ihr Schicksal von einer riesigen Maschine bestimmt wird, was Brock thematisch auf „Into The Woods“ weiterführt.

Dieses Konzeptalbum-Feeling wird noch verstärkt durch eingeschobene, von seltsamen RESIDENTS-Sounds unterlegte Dialog-Stücke, während die „normalen“ Songs selbstreferentiell und selbstironisch den Science-Fiction-Progressive-Rock von HAWKWIND Revue passieren lassen.

Neuland wird dabei erwartungsgemäß zwar nicht betreten, aber Brock hat sichtlich Spaß daran, die eigene Vergangenheit zu durchforsten und geschickt zu reanimieren, und einem mit „Space ship blues“ eine schräge Hillbilly-Version von „Silver machine“ unterzujubeln.

An spinnerten Sound-Ideen mangelt es Brock nach wie vor nicht, was „Into The Woods“ einen hohen Unterhaltungswert beschert, der damit würdevoll den eigenen Kult verwaltet.