OPEN CITY

s/t

Namedropping, funktioniert immer ... „Featuring members of LIFETIME, BRIDGE & TUNNEL, PAINT IT BLACK, Ted Leo/THE PHARMACISTS, KID DYNAMITE and CEREMONY“. Klingt nach Allstar-Band, und, ja, irgendwie ist es das auch.

Dan Yemin ist dabei, die Verbindung zu LIFETIME, PAINT IT BLACK und KID DYNAMITE damit erklärt. Andy Nelson kennt man ebenfalls von PAINT IT BLACK, von CEREMONY (und zwei andere wären auch noch erwähnenswert gewesen), genau wie bei Chris Wilson, der nicht nur bei TED LEO AND THE PHARMACISTS war, sondern auch in etlichen anderen Bands, und Rachel Rubino war einst bei den auf No Idea veröffentlichenden BRIDGE & TUNNEL.

OPEN CITY sind in Philade2hia ansässig, spielen (in den USA) Shows, haben ein Facebook-Profil und scheinen damit zumindest mehr zu sein als eines dieser kurzlebigen Projekte, die ein paar Demos aufnehmen und einem dann als Supergroup verkauft werden.

Für die Vergangenheit der Akteure ist das Ergebnis solide, eine oft, aber nicht immer mitreißende Mischung aus schnellen Hardcore-Parts und zurückgenommenen, offeneren Passagen – in Washington D.C.

wurde Mitte der Achtziger dafür die Blaupause erstellt. Für meinen Geschmack wird die Handbremse zu selten wirklich gelöst und hier und da einen Moment zu lang im Midtempo-Bereich rumgerührt, statt wild auszubrechen – was passiert, aber eben zu selten.

Gesanglich ist das von Will Yip produzierte Album die sprichwörtliche „mixed bag of nuts“ – meist gut, aber auch mal lahm, und bei „For shame“ nerven die Vocals sogar. Die Texte freilich sind sehr gut, und so hinterlässt das „Ten Contemporary Hymns“ untertitelte Album einen zwiespältigen Eindruck: Da wäre mehr drin gewesen.