PAT TODD & THE RANKOUTSIDERS

The Outskirts Of Your Heart

Vor zehn Jahren, als dieses Album auf Pat Todds eigenem Label erschien, schrieb Ox-Kollege Matt Henrichmann folgende Worte, die ich anlässlich der Doppel-2-Neuauflage auf Hound Gawd nun wiederhole: Der rumpelige, schweißtreibende High-Energy-Rock’n’Roll-Sound der LAZY COWGIRLS hatte es mir Mitte/Ende der Neunziger ziemlich angetan.

Sie waren eine fantastische Live-Band! Mit „The Outskirts Of Your Heart“ liegt mir nun die Debüt-Doppel-1 des neuen Outfits von Cowgirls-Frontman Pat Todd vor. Seine prägnante, kehlige Stimme im losstampfenden Opener „Just another stupid guy“ erinnert mich direkt wieder daran, warum ich diese Band so geschätzt habe.

Ruhiger und etwas nachdenklicher ist er geworden. Der Mann mit der Danny DeVito-lookalike-Halbglatze entpuppt sich auf „The Outskirts Of Your Heart“ als vielseitiger Songwriter. Gekonnt verarbeitet er verschiedene Stimmungen in seinen angenehm oldfashioned wirkenden Songs.

Eine Mischung aus rauhen Rock’n’Roll-Footstompern und ruhigen, balladesken und country-haften Songs hält sich hier in etwa die Waage. Als musikalische Einflüsse werden Chuck Berry, Merle Haggard, Johnny Cash, die ROLLING STONES und früher US-Punkrock (RAMONES, Johnny Thunders) genannt.

„Bad memories, poison & regret“ zeigt ihn noch mal leicht zornig und lässt an „Frustration, tragedy and lies“ vom „Ragged Soul“-Album denken. Die rockenden Uptempo-Songs mit gröligen Refrains wie „Why don’t you marry me“, „Alive as yesterday“, „November 11th“ und „Is my last chance gone“ sprühen vor Energie und Rock’n’Roll-Herzblut, während Balladen wie „Your heart, your soul & your ass“ und „Give me back my heart“ schön laidback daherkommen.

„As the years go rollin’ by“ und „Don’t cry baby, you ain’t gettin’ old“ sind dagegen wunderbar melancholisch. Traurig-schön auch die Akustiknummer „Thanks for the misery“. Auf der zweiten 1 befinden sich für meinen Geschmack allerdings doch einige eher langweilige, akustische, Middle-of-the-road-Country-Stücke.

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