POWER TRIP

Nightmare Logic

Erstmal: geiler Sound! Schlagzeug und Gitarren können beim neuen, zweiten POWER TRIP-Album „Nightmare Logic“ wirklich alles. Immer wieder fühle ich mich an das oft verkannte, aber für mich epochale 1989er CRO-MAGS-Album „Best Wishes“ erinnert, das in seiner unglaublich dicken, metallischen Produktion in Sachen „Dicke Hose“ wirklich alles konnte – auch wenn das vielleicht nicht mehr Hardcore war, sondern ein Bastard aus Crossover und Thrash Metal.

Die Band aus Dallas, Texas, die 2013 ihr Debüt „Manifest Decimation“ auf Southern Lord veröffentlichte, seit 2008 aber schon mit verschiedenen Kleinformaten in Erscheinung getreten war, eifert unverkennbar New Yorker Spätachtziger-Heroen wie LUDICHRIST, LEEWAY, CRUMBSUCKERS und eben CRO-MAGS nach, aber auch EXODUS und PANTERA aus dem Metal-Lager müssen erwähnt werden.

Dabei weisen sie aber eine schnörkellose, extrem direkte, hardcorig-crustige Härte auf und haben Texte, die sich mit der religiösen Rechten auseinandersetzen („Crucifixation“) oder dem Gebaren der Pharmaindustrie („Waiting around to die“).

Ein verdammt mächtiges Brett, im Vergleich zum Debüt noch durchschlagkräftiger und auch abwechslungsreicher. Nach acht Songs ist wieder Ruhe, uff.