ROBYN HITCHCOCK

s/t

Anscheinend gehen dem ehemaligen SOFT BOYS-Frontmann Robyn Hitchcock langsam die Ideen aus, zumindest hat sein Ende April erscheinendes 21. Album keinen Titel. Ansonsten bietet seine neue Veröffentlichung den gewohnten BEATLES-esken Psychedelic-Pop, der diesmal mit mal mehr, mal weniger ausgeprägten Americana-Elementen aufwartet.

Nach dem minimalistischen, introvertierten letzten Werk „The Man Upstairs“ von 2014 arbeitete Hitchcock wieder mit richtiger Band, dementsprechend sind die Arrangements zwischen Rock und Kammerpop opulent instrumentiert.

In einer besseren Welt wäre Hitchcock ein richtiger Popstar, aber bereits bei den SOFT BOYS hat sein irgendwie schräges Songwriting größere kommerzielle Erfolge verhindert, aber das macht natürlich auch den Charme seiner Platten aus.

Ideenarmut kann man ihm trotz fehlendem Titel aber nach wie vor nicht vorwerfen, weshalb der Reiz der Songs auch mehr in den ganzen kleinen Details liegt, die dabei zutage treten, und weniger an ihrer Stringenz.

Hitqualitäten besitzen eigentlich die meisten der zehn Stücke, aber wie so oft steht sich Hitchcock dabei selbst etwas im Weg und bevorzugt ähnlich wie die späten XTC eher verschachtelte Kompositionen – eben unverstellter Pop mit Ecken und Kanten.