SON VOLT

Notes Of Blue

1993 hatten sich Wege von Jeff Tweedy und Jay Farrar getrennt, und ihre Band UNCLE TUPELO war damit aufgelöst – eine Formation, die noch ein Jahr zuvor im Vorprogramm von Bob Moulds damaliger Band SUGAR ziemlichen Eindruck gemacht hatte.

Während sich Tweedy mit WILCO danach stark vom UNCLE TUPELO-Sound entfernte, führte Jay Farrar mit SON VOLT deren simple aber effektive Mischung aus traditionellem Folk und rauhen rockigen Klängen fort.

Dass Farrars Schaffen weiterhin stark an UNCLE TUPELO erinnerte, lag sicherlich auch daran, dass er die Band durch seinen Gesang stark geprägt hatte. Nach vier Platten wurden SON VOLT 1998 auf Eis gelegt, aber seit 2005 ist Farrar unter diesem Namen wieder aktiv.

An dem grundsätzlichen Konzept hat sich zwar nichts geändert, SON VOLT klingen weiterhin wie eine konsequente Weiterführung von UNCLE TUPELO, aber eben nicht nur wie ein lahmer Aufguss, sondern absolut zwingend und gut.

Und wem Tweedys streberhaftes, penetrant abgefeiertes Songwriting noch nie viel gegeben hat, der wird sich um so mehr über diese neue hervorragende SON VOLT-Platte freuen, die für mich schon jetzt eines der Highlights dieses Jahres in Sachen Americana und Alternative Country ist.