WATCHING ME FALL

Crossroads

Polen hat politischen Hardcore bitter nötig. Ein Land, das sich vom Demokratieverständnis her mittlerweile irgendwo zwischen Russland, Ungarn und der Türkei wohlfühlt, braucht Gegenkultur, abseits von sich prügelnden Nazi-Hools und Christen, die Nächstenliebe zwar nicht vergessen haben, aber dafür immer noch einen Gott brauchen.

Da wundert es einen kaum, dass „Crossroads“ nicht nur nach politisch motiviertem Hardcore klingt, wie man ihn von VERSE oder THE EFFORT kannte, sondern auch inhaltlich in eine ähnliche Kerbe schlägt.

Auch wenn das nicht mehr trendy ist, das, was diese Musik ausmacht und bewegen kann, ist gut und wichtig und wenn es nur das Wissen ist, dass man nicht alleine ist. Denn dass auch die Hardcore- oder Punk-Szene nicht vor Idioten sicher ist, muss ich hier wohl keinem mehr erzählen.

So brüllen WATCHING ME FALL an gegen all das, was Menschen einschränkt, unterdrückt und entmenschlicht, und man kann nur hoffen, dass sie genügend Leute erreichen.