KALLES KAVIAR

Make Wonder LP

Durch diverse Ska-Compilations aufmerksam geworden, halte ich nun endlich den ersten Longplayer dieser aus Basel in der Schweiz stammenden Oldschool-Skaformation in der Hand und mein Turntable ist entzückt von den zwölf, teils instrumentalen Songs, die allesamt im traditional Ska, Rocksteady und Reggae anzusiedeln sind und durch intelligentes Songwriting allesamt schöne Melodien wiedergeben, was das Hören dieser Platte durch zu einem Genuss macht.

KALLES KAVIAR existieren bereits seit 1994 und haben neben einer selbstproduzierten MC mit dem Titel "Marokka 172.90" (1996), 1998 auf Leech Records die Ten-Inch "Jamaican Rhythm" veröffentlicht.

Während ihres Schaffens waren sie auch immer wieder in Deutschland, Frankreich und natürlich in der Schweiz auf den Brettern, die die Welt bedeuten und sind mitunter auch mit Größen wie THE SKATALITES, DERRICK MORGAN, DR.

RING DING, INTENSIFIED, EASTERN STANDARD TIME, MALARIANS, SKA TREK oder COURT JESTER´S CREW aufgetreten. Von all diesen Bands haben KALLES KAVIAR vor allem das sehr relaxte Gefühl für Musik in "Make Wonder" mit einfließen lassen, so dass lediglich die Interpretation des Offbeats, wie es THE SLACKERS verstehen fehlt, um "Make Wonder" noch etwas konkretisierter darzustellen.

Eine weise Entscheidung war vor allem das instrumentale Schaffen KALLES KAVIAR bei "Make Wonder" in den Vordergrund zu stellen, da beim Gesang doch einige Schwachpunkte zu bemerken sind, was allerdings dem Hörgenuss nur ansatzweise einen Abbruch tut und man letztlich doch zugeben muss, dass diese Platte durchaus zum oberen Drittel der Ska-Gesellschaft einzusiedeln ist, vorausgesetzt man ist mehr den traditionellen Klängen der 60er angetan.