DANIEL ROMANO

Modern Pressure

Hui, schon wieder ein neues Album des Kanadiers Daniel Romano! Gefühlt bringt der Gute jedes Jahr eine neue Platte auf den Markt und eine kurze Recherche bestätigt meinen Eindruck. So ist nicht mal ein Jahr vergangen, als ich das Vorgängeralbum „Mosey“ besprochen habe und „Modern Pressure“ ist damit bereits das siebte Soloalbum von Romano.

Für alle, die ihn immer noch nicht kennen, Ex-Frontmann von ATTACK IN BLACK, der mittlerweile mit gutem Gewissen im Country zu Hause ist. Aber irgendwie ist „Modern Pressure“ auch wieder ein Singer/Songwriter-Album.

Irgendwie ist es auch Indie, sehr traditionell im Sinne von retro. Blues, Rock’n’ Roll? Ja, schon und vor allem ist es wieder sehr experimentell und umreißt gefühlt ein Dutzend Genres. So genau kann ich das bei Romano nie sagen.

Die Instrumentierung ist jedenfalls erneut sehr vielseitig und trumpft unter anderem mit dominanten Trompeten und Streichern auf, wodurch „Modern Pressure“ teilweise sehr orchestral wirkt.

Beim Song „Roya“ wird es zudem zum Ende hin plötzlich orientalisch und je länger man sich mit diesem Album beschäftigt, erinnert es von der Herangehensweise ein bisschen an Meisterwerke wie „Sgt.

Pepper’s ...“ und/oder „Pet Sounds“. Im Song „The pride of Queens“ wird dann selbstverständlich eine Hammond-Orgel ausgepackt und ein klassisches Rock-Riff schiebt sich stellenweise in den Vordergrund.

Danach folgt mit „When I learned your name“ der „klassische“ Country-Schunkler. Die hier gebotene Bandbreite ist schlecht in Worte zu fassen. Wahrscheinlich verarbeitet Romano in seiner Musik alles im großen Feld zwischen (Country-)Pop und (Blues-)Rock und macht dies erneut übertrieben beeindruckend.

Ich bin (wieder) ein wenig baff, obwohl, das darf man nicht vergessen, ich mit solch einer Musik normalerweise wenig am Hut habe.