DEPARTMENT S

When All Is Said And All Is Done

Der erste, kurze „Sommer“ von DEPARTMENT S aus Großbritannien dauerte nur von 1980 bis 1982, dann war nach der Debüt-7“ „Is Vic There“ und ein paar weiteren alles schon wieder vorbei, aus dem Album wurde nichts.

Fast forward nach 2007: Gitarrist Herbage, Drummer Mizon und Roxy (damals Keyboard, nun Gesang) reaktivieren die Band, der ursprüngliche Sänger Vaughn Toulouse verstarb leider 1991. Zwei Singles und eine EP entstanden, man spielte auf dem Rebellion Festival, 2011 kam das Album „Mr Nutley’s Strange Delusionarium“ mit neu eingespielten alten Songs.

2015 dann stiegen Herbage und Mizom aus, nur Sänger Eddie Roxy blieb und machte mit neuen Musikern weiter – und nahm „When All Is Said And All Is Done“ auf, das erste komplett neue Album.

Man könnte meinen, nach so viel Wirrwarr und Umbesetzungen wäre dabei ein unausgegorenes Spätwerk entstanden, aber das Gegenteil ist der Fall, mit Peter Jones am Bass, der Anfang der Achtziger bei PUBLIC IMAGE LTD.

spielte und „When All Is Said ...“ auch produzierte, fand Roxy einen neuen starken Verbündeten. DEPARTMENT S knüpfen zwar durchaus an ihre Vergangenheit an, aber verarbeiten ihre Wave- und Post-Punk-Roots auf durchaus moderne Weise.

Ich fühle mich hier an ihre Zeitgenossen THE GODFATHERS erinnert, die kürzlich ebenfalls ein starkes neues Album veröffentlichten. Gleichzeitig schwingt hier immer eine gewisse Leichtigkeit mit, etwa beim starken Titelsong oder bei „I believe“ sowie dem kleinen Hit „On my own again“ – immer wieder gelingt die Balance zwischen Intensität und Eingängigkeit.

Das hier ist definitiv kein Nostalgietrip, auch wenn zu befürchten ist, dass wohl vor allem eher ältere Semester hieran Interesse zeigen werden.