EMPLOYED TO SERVE

The Warmth Of A Dying Sun

Nachdem die DILLINGER ESCAPE PLAN-Abschiedstour aufgrund eines schweren Unfalls verschoben werden musste, wussten wahrscheinlich viele Fans nicht so recht, ob es vielleicht doch noch eine Chance gibt, dass die bis dato erfolgreichste Chaoscore-Band es sich noch einmal überlegt.

Doch auch wenn die Amerikaner die Instrumente tatsächlich an den Nagel hängen sollten, gibt es noch Hoffnung. Europäische Bands wie ZEIT, THE PRESTIGE, oder die von mir für ihre letzte Platte über den Klee gelobten EMPLOYED TO SERVE, setzen eine der anstrengendsten Musiktraditionen fort.

Dumm nur, wenn man, wie auf „Warmth Of A Dying Sun“, zu dolle über den Teich schielt. Dort haben die ähnlich gepolten CODE ORANGE, die noch als CODE ORANGE KIDS mit „Love Is Love // Return To Dust“ eines der besten Alben der letzten fünf Jahre ablieferten, durch eine graduelle Verdummung ihrer Musik den Durchbruch in ganz neue Marktsegmente geschafft.

Ob EMPLOYED TO SERVE da auch hinwollen, ist fraglich, die leichte Schwerpunktverlagerung zu Groove- und Moshparts auf dieser Platte deutet das zumindest an. Schade, schließlich sind die Briten am stärksten, wenn sie auf Takt und Harmonie scheißen und einfach nur drauflos nerven.

Das machen sie auf „Warmth Of A Dying Sun“ zwar noch zur Genüge, aber wehret den Anfängen ...