LES DISCRETS

Prédateurs

Das Cover von „Prédateurs“ zeigt ein springendes weißes Schaf vor schwarzem Hintergrund. Die Bildkomposition weist bereits auf die Musik hin, die hinter dem Artwork steckt: LES DISCRETS spielen einen pechschwarzen Sound, der sich aus elektronisch-industriellen Klängen, repetitivem Schlagzeug- und Bassspiel, sowie gehaucht-müdem zweistimmigen Gesang zusammensetzt.

Zugleich, und dafür steht der schneeweiße Wiederkäuer, gerieren sich die Strukturen ihrer Lieder geradezu wie die von Pop-Songs. Das düstere Gewand, in das sich die Musik durch die Effekte und die Texte kleidet, steht in ungewohnter Schräglage zu dem poppigen Skelett, dem diese Kleidung angelegt wird: Dieses könnte sich auch in bunte Hemden werfen und erbauliche Tanzbeats spielen.

Doch bleibt diese Idee einzig als Möglichkeit bestehen, und das ist auch gut so: „Prédateurs“ gewinnt seine Spannung genau aus der Tatsache, dass sein Schaf bis zum Ende der zehn Tracks im Sprung über dem Schwarz verweilt und sein widersprüchliches Selbstbild nicht durch Vereinigung ins berechenbar Poppige auflöst.