BAT SIGNAL

Straight Out Of Midnight

Der Platte liegt für den Rezensenten ein nettes Anschreiben in Deutsch bei, der Sänger heißt Michael Guratza – alles klar, dachte ich. Dann etwas recherchiert und mit Überraschung festgestellt, dass die Band als Homebase Thessaloniki angibt.

Was mag den Michael wohl nach Griechenland verschlagen haben? Nun, das lässt sich vielleicht mal in einem Interview klären, erst mal gilt es, „Straight Out Of Midnight“ zu besprechen. Nach einem Demo und einer Kassetten-EP liegt nun das Debüt dieses griechischen Trios vor, auf dem dem Hörer Punkrock mit starkem Rock’n’Roll-Einschlag und ordentlich Tempo geboten wird.

Hervorzuheben ist die außergewöhnlich starke Leadgitarre, die sich von einem Solo zum nächsten hangelt und den Songs damit ein gehöriges Maß an Drive verleiht. Tolle Songs gibt es auch, mit „Horse dick“ ist gar ein richtiger Hit enthalten, der auch auf dem TURBONEGRO-Album „Apocalypse Dudes“ nicht deplatziert gewirkt hätte.

Dieses Niveau haben natürlich nicht alle Songs, überhaupt fällt die B-Seite etwas ab gegenüber den ersten sechs Songs – dafür gibt es dort die schöneren Songtitel: „Don’t drink and drive (Ozzy)“ und „Sarah Connor“, auch wenn der Text des letztgenannten Tracks letztlich nix mit der Delmenhorsterin zu tun hat.

Insgesamt ein ziemlich guter Longplayer-Einstand von BAT SIGNAL.