GOOD FRIEND

Ride The Storm

Das Debütalbum der in Newcastle lebenden Iren ist nun auch endlich hier zu haben. Einem Post der Band zufolge hat „Ride The Storm“ auf Spotify mittlerweile über 115.000 Plays, was die Band nicht reich, aber zumindest stolz macht.

Die Platte beginnt mit „Rock bottom revival“, das mich mit seinem käsigen Keyboard irgendwie an den zahnlos-nervigen Collegerock erinnert, der uns vor zwanzig Jahren als das nächste coole Ding verkauft wurde.

Glücklicherweise bekommen GOOD FRIEND danach die Kurve und steigern sich bis zum Ende sogar deutlich. „Ride The Storm“ ist vor allen Dingen eines: eine sehr gut ausgearbeitete und sympathische Punkrock-Platte.

Die Songs sind zu keiner Zeit langweilig; Schlagzeug und Bass setzen stets zur richtigen Zeit interessante Akzente und Sänger Adam Carroll verausgabt sich mit jeder Silbe. Das macht Spaß, gerade auch weil die Lieder abwechslungsreich sind und gekonnt zwischen Party und Melancholie pendeln.

„Ride The Storm“ ist ein starkes Debüt und im besten Sinne professionell. Man könnte sogar meinen, die Platte sei ein Major-Release. Leute, die Frank Turner, FOO FIGHTERS oder das Gros der Bands beim Hurricane Festival mögen, können hier bedenkenlos zugreifen und mit großer Sicherheit eine ihrer Lieblingsplatten 2017 entdecken.