LIMPE FUCHS

Gestrüpp

Berufsbezeichnung: Klangkünstlerin. Die Dame und ich werden wohl nie so richtig warm, obwohl wir uns irgendwie immer wieder spontan über den Weg laufen. Sei es, wenn ich aus einer 50-Cent-Grabbelkiste ihre frühen Alben mit ANIMA auf dem legendären Ohr-Label ziehe, oder von einem Freund zu einer Performance in Wuppertal mitgeschleppt werde und prompt meditativ einschlafe.

Ihre Klänge sind nicht wirklich außergewöhnlich, zärtliches Geklopfe auf verschiedenen Materialen und Gestrichenes mit dem Geigenbogen sind heute irgendwie Standard und werden in der experimentellen Musik doch häufiger eingesetzt.

Was mich im Prinzip auch nicht stört, denn ihren behutsamen und reduzierten Umgang mit den Klängen kann ich nur befürworten. Was mich eher abstößt sind ihre „jaulenden“, in einer Fantasiesprache vorgetragenen Intermezzi und die zur Schau gestellte Ziellosigkeit.