LURKING FEAR

Out Of The Voiceless Grave

Wäre ich in der Situation, eine Doktorarbeit in englischer Literaturwissenschaft abliefern zu müssen, ich hätte ein Thema: „Der Einfluss der Werke von H.P. Lovecraft auf die Popkultur des ausgehenden 20.

Jahrhunderts und frühen 21. Jahrhunderts“ Warum ich darauf komme? Weil die Schweden THE LURKING FEAR zig anderen Bands nacheifern, die sich vor ihnen von dem ziemlich bekloppten Phobiker aus Neuengland haben beeinflussen lassen.

In diesem Fall bediente man sich an der gleichnamigen Kurzgeschichte aus dem Jahr 1922 – und ist damit nicht mal der Erste. Hinter der Band und dem Debüt „Out Of The Voiceless Grave“ stecken einige alte Bekannte.

Bandkopf und Sänger ist Tomas Lindberg von AT THE GATES und DISFEAR, Fredrik Wallenberg von den legendären SKITSYSTEM und Jonas Stålhammar (GOD MACABRE, BOMBS OF HADES) spielen Gitarre, Andreas Axelson (DISFEAR, TORMENTED) ist am Bass und Adrian Erlandsson (AT THE GATES, THE HAUNTED) trommelt.

Geballte Kompetenz in Sachen extrem harter Musik also, zwölf Songs lang wird hier todesmetallisch und latent d-beatig durchgeballert, mit erfreulich schmutziger und gar nicht cleaner Produktion.

Vorab gab es eine EP, anders aufgenommen als das Album, bei dessen Entstehung alle fünf Musiker, wie Lindberg erzählt, zusammen in einem Raum standen. Wohl deshalb ballert die Platte so homogen durch.

Mitten im Sommer erschienen, ist das hier eher der Soundtrack zu endlos langen Winternächten, wenn überall dunkle Schatten lauern ...