TRANSIENT SONGS

Stealing Sand

Künstler mögen es gar nicht, wenn man ihre Musik als „nett“ bezeichnet, worauf es bei den aus Seattle stammenden TRANSIENT SONGS und ihrem folkrockigen Songwriting allerdings hinausläuft. Ein wenig deuten sie das allerdings auch schon im Bandnamen an, denn „transient“ heißt „flüchtig“ oder „vergänglich“, und genau so wirken die angenehm melodischen Songs auch überwiegend auf den Hörer.

Auf „Stealing Sand“, dem dritten Album, bedient man sich sehr deutlich bei THE CHURCH, Nikki Sudden und THE GO-BETWEENS, klingt also erst mal recht unamerikanisch, was ja keine unbedingt schlechte Sache ist.

Hinzu kommt auch eine Prise DINOSAUR JR., ohne allerdings deren Noise-Level zu erreichen. Dabei kommt kein wirklich originelles Album heraus, aber wer gepflegte Gitarrenmusik klassischer Prägung zu schätzen weiß, wird „Stealing Sand“ auf jeden Fall etwas abgewinnen können.

Sänger und Gitarrist John Frum hat übrigens 1992 mal bei der Punkrock-Band HAGFISH aus Dallas am Schlagzeug gesessen, die in diesem Heft auch schon Erwähnung fanden.