WOLVON

Ease.

Als Mischung aus Noiserock und Wave wurde das 2013 erschienene WOLVON-Debüt „Folds“ im Ox beschrieben, doch seitdem hat sich die 2011 gegründete Band aus Groningen im Norden der Niederlande erheblich weiterentwickelt.

Mark von de Graanrepubliek, einem der drei am Release von CD und LP beteiligten Labels, schreibt in einer handschriftlichen Notiz, die Musik sei ein „very indie/shoegaze type of thing“. Und apropos: in einer Welt, in der für viele Labels, Promoter und Bands nur noch die unpersönliche Streaming- und Download-Scheiße zählt, freut mich so ein Zettelchen ungemein.

Das Trio, das in Groningen Teil der D.I.Y.-Konzertgruppe Lepel ist, hat über die Jahre durch reichlich Shows an Kontur gewonnen und deckt mit „Ease.“ das weite Feld von alten SONIC YOUTH (ich fühle mich immer wieder an „Catholic block“ erinnert) bis hin zu Gegenwärtigem à la A PLACE TO BURY STRANGERS ab.

Der Gesang ist säuselig und Shoegaze-typisch, die instrumentale Seite aber harscher und noisiger, als man das aus jenen Kreisen gewohnt ist – ich schätze, die Konzerte werden eine recht phonstarke Angelegenheit sein.

Ich mag diese hallige Noisewand, die sich wie eine Gewitterfront auf einen zubewegt, und mir gefällt, dass WOLVON es immer direkt und nicht zart-säuselig angehen. Die sollten mal von Groningen aus den Westen Deutschlands in Sachen Konzerte in Angriff nehmen.