YC-CY

Todestanz

So, jetzt gehen auch mir langsam die Referenzen aus. Auf der zweiten LP präsentieren die Schweizer sich noch brutaler, nihilistischer und zerfahrener als auf ihrem Debüt. Das ist RORSCHACH-FLIPPER-BRAINBOMBS-BORN AGAINST und Irrsinn 2.0, bei dem sich die Sonne automatisch verdunkelt.

Um den Irrsinn perfekt zu machen, streuen sie auch noch Zuckerguss über ihren Sound (fettest in der Oldenburger Tonmeisterei eingespielt) und garnieren den Irrsinn mit Harmonien, die das Ganze noch schwerer im Magen liegen lassen.

Das ist definitiv eine Liga für sich ganz alleine und so großartig far out, dass die meisten hier unweigerlich daran ersticken werden, oder im Umkehrschluss kapitulieren, weil das Gehör diesen Ritt nicht verkraftet, ganz zu schweigen von pop-punk-versauten Synapsen, die mit einer Abwehrreaktion antworten würden.

Wer sich traut, hört in „Phobetor“ oder „16 Cygni Bb“ rein und findet diesen pechschwarzen Tumor entweder großartig oder eben nicht. Alle Stücke nach Exoplaneten zu benennen ist entweder größenwahnsinnig oder erhaben und angemessen.

Ich bin eindeutig für letztere Version. Brutalität in einer zähen, völlig kranken neuen Form, ich bin schwerstens beeindruckt.