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BRONX

V

Der Fünfer aus Los Angeles hat die Mariachi-Kutten in den Schrank gehängt und drückt nun wieder aufs Gaspedal. Da ich „IV“ nicht so stark fand wie die ersten drei Alben, war ich gespannt auf „V“. Fakt ist: THE BRONX sind immer (noch) dann am besten, wenn sie nonchalant ihre knackigen Krachnummern raushauen.

Mit „Night drop at the glue factory“, „Sore throat“ und dem Megahammer „Fill the tanks“ gibt es drei essentielle Songs für mein nächstes Mixtape, die vermutlich auch live einiges abreißen werden.

Die Produktion ist glücklicherweise wieder etwas dreckiger ausgefallen, wobei Matts verzerrter Gesang anfangs sehr nervt. Fakt ist aber auch, dass sich langsam, aber sicher erste Ermüdungserscheinungen einschleichen.

Lässigkeit und Tightness hielten sich bei THE BRONX bisher die Waage. Auf „V“ gewinnt die Lässigkeit aber manchmal die Oberhand, gerade wenn Gitarrensoli wie Kaugummi in die Länge gezogen werden oder einige Parts irgendwie strukturlos vor sich hin matschen.

Außerdem gibt es zu viele Midtempo-Songs. Die sind zwar einigermaßen hooky, sollten allerdings im Kontext von THE BRONX eher die Ausnahme bleiben. Für mich als aufrichtigen Verehrer der Band ist „V“ eher ein Pflichtkauf als ein Must-have.

Eigentlich schade, denn die Jungs haben es bewiesenermaßen drauf.