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MORAL PANIC

s/t

Wer sein 10-Song-Album auf 45 rpm mastern lässt, der hat es eilig. Oder besser: der hat kurze Songs. Und eilig hatten es MORAL PANIC auch beim Artwork: alles sehr „sparsam“ umgesetzt, in dieser Reduziertheit aber fast schon cool.

Budgetbewusste Punks haben auch in den Achtzigern oft nicht mehr hinbekommen, dem Legendenstatus war es im Einzelfall nie abträglich. Bands mit diesem Namen gab es auch vorher schon mal, die hier sind aber aus Brooklyn, NY und machen zwischen THE DAMNED, PAGANS und NEW BOMB TURKS keine Gefangenen.

Kurz, knackige Songs, garagig und sloppy in der Anmutung, aber letztlich präzise und messerscharf gespielt. Sie sind die Nachfolger von LIVIDS, Daniel Kelley (gt/voc) und Gregory Collins (dr, ex-RADIO 4) holten sich Mark Brei als Bassisten, und ab geht’s.

Sie seien „on a mission to melt as many faces as possible“, behaupten sie, neben neun eigenen Nummern spielen sie das THE NILS-Cover „Fountains“ und das alles ist so reduziert und auf den Punkt und Punk, dass hier noch mehr Worte unangemessen sind.

Die Art von Band, die nach 20 Minuten wieder von der Bühne geht und einen staunend zurücklässt.