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PALE SEAS

Stargazing For Beginners

Zuerst einmal muss ich mich bei Jacob Scott entschuldigen, dem Sänger und Songwriter der aus Southampton stammenden PALE SEAS, weil ich ihn lange Zeit für eine Frau gehalten habe –allerdings für eine recht androgyne –, aufgrund ziemlich magerer Infos auf dem ersten Longplayer der Briten.

Ist einem das erstmal bewusst, wirkt Scotts Gesang deswegen nicht weniger eigenartig, er verleiht den PALE SEAS, die ursprünglich mal NETHERLANDS hießen, aber schon mal eine sehr charakteristische Note.

Nach zwei Singles und einer EP ist „Stargazing For Beginners“ das erste komplette Album von PALE SEAS, die nach ihren Anfängen als Homerecording-LoFi-Band inzwischen einen gut produzierten, kraftvollen Gitarrensound besitzen, zwischen akustischen und elektrisch verstärkten Momenten, der sich vor allem bei Shoegaze und Dreampop bedient.

In den Achtzigern wären PALE SEAS auf 4AD oder Creation gewesen, als Labelmates von COCTEAU TWINS, MODERN ENGLISH oder MY BLOODY VALENTINE. Heutzutage lautet die Erkenntnis, dass PALE SEAS einfach vollkommen zeitlosen, eleganten Indierock mit wunderschönen, unwiderstehlichen Melodien spielen, der in den noisigeren Passagen dann seinen wahren Höhepunkt findet.

Definitiv ein echter Grower, diese Sternbeobachtung für Anfänger!