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SAVANTS

Zum Glück zu faul

Da sind sie wieder! Nach „One Million Suns“ von 2014 legen die agilen, überhaupt nicht faulen Tübinger THE SAVANTS nun mit dem mittlerweile vierten Album nach. Und auch dieses Mal gibt es Punkrock, dem die Sonne trotzig aus dem Allerwertesten scheint.

Soll heißen: wer musikalische Trübsal sucht, muss woanders fündig werden. Alltäglichen Widrigkeiten des Lebens wird hier gerne selbstironisch-humorvoll begegnet, gesellschaftlichen und politischen Katastrophen dagegen mit klarer Ansage.

Und zwischendurch gibt es mit „Die coolste Sau“ auch ein Loblied auf die Freundschaft. Die auffälligste Neuerung: 17 von 18 Songs haben deutsche Texte – bei den letzten Alben wurde noch überwiegend englisch getextet.

Mit Benny (ex-THE RENDERINGS, ex-K.G.B.) am Schlagzeug und Schmäx an Gitarre und Mikro sind außerdem zwei neue Leute in der Band. Musikalisch bleibt das Quartett dem bisherigen poppigen Punkrock trotzdem weitgehend treu, so dass ich bei einigen Songs an NOFX oder RANCID erinnert werde, aber in Kombination mit den deutschen Texten auch öfter mal an WIZO.

Zwischen all den anderen neueren deutschsprachigen Bands, die oft ein „Post-“ vor ihrem Hardcore oder Punk haben, gefällt es mir, auch mal wieder eine Band zu hören, die ganz einfach punkrockt.

Es wird gar nicht erst versucht, irgendwas völlig abgefahrenes Neues zu erfinden. Es werden bekannte Zutaten in den Topf geschmissen – die allerdings in hoher Qualität.