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DER TATORTREINIGER 6

„Der Tatortreiniger“ ist große Kunst. Und, da wiederhole ich mich, Bjarne Mädel ist einer der besten deutsche Schauspieler der Gegenwart. Nach dem Ernie in „Stromberg“ und der Rolle des schmerbäuchigen Dorfpolizisten Dietmar Schäffer in der ARD-Krimiserie „Mord mit Aussicht“, die leider nicht fortgesetzt wurde, brilliert er seit 2011 jedes Jahr mit ein paar wenigen neuen Folgen – Ende 2016 liefen die drei letzten im Fernsehen.

In der Serie des NDR unter Regie von Arne Feldhusen und mit Drehbüchern von Mizzi Meyer spielt Mädel Heiko „Schotty“ Schotte, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, das wegzumachen, was bleibt, wenn jemand auf natürliche oder unnatürliche, durch eigene oder fremde Hand aus dem Leben scheidet und der Bestatter (und gegebenenfalls die Polizei) ihren Job gemacht haben.

Regie, Drehbuchautorin und Schauspieler laufen hier in Sachen Absurdität zu Höchstform auf, wie beispielsweise in Folge 25 „Sind sie sicher?“: Schotty diskutiert mit dem Geschäftsführer einer Consulting-Firma, der böse Zynismus hinter Menschenführungsstrategien wird treffend entlarvt.

In „Özgür“ diskutiert Schotty – er redet lieber, als dass er putzt – mit der hochschwangeren Silke über deren Namenswahl für ihren Sohn, und in „Schluss mit lustig“ bekommt ein „lustiger“ Clown Schottys sehr direktes Feedback ab.

Ich hoffe, im Dezember kommt via TV Nachschub.