Foto

CIRCLE

Terminal

Die einzige Konstante bei CIRCLE, die 1991/1992 im finnischen Pori gegründet wurden, ist Jussi Lehtisalo, Jahrgang 1973, der, als sein erster CIRCLE-Release erschien, gerade mal 18 war. Seitdem hat der Bassist und Sänger sich in unzähligen Kompositionen mit zig verschiedenen Musikern verewigt, und das aktuelle Album ist nach „offizieller“ Zählung das 32.

Das dürfte, wie es alle paar Jahre mal geschieht, wieder eines sein, mit dem CIRCLE jenseits ihres „inner circle“ Aufmerksamkeit zuteil wird, erscheinen doch viele der Releases auf Lehtisalos eigenem Label Ektro Records, nur alle paar Jahre mal wird auf einem international und medial präsenten Label wie Conspiracy oder Hydra Head und nun eben Southern Lord veröffentlicht.

Hier ist Mut zur Lücke angebracht, der Einstieg lohnt an jeder Stelle, also auch jetzt bei „Terminal“, auf das der englische Begriff „genre defying“ gut passt: Lehtisalo hat sich noch nie darum geschert, irgendeine Erwartungshaltung zu erfüllen, was ihn und seine Band, wie ich finde, in die Nähe von MOTORPSYCHO rückt – keine zufällige Erwähnung übrigens, denn auch musikalisch fühle ich mich diesmal an die Norweger erinnert.

„Terminal“ besteht aus sechs epischen Kompositionen, die per se für Radio-Airplay ungeeignet sind und auf wunderschöne Weise vor sich hin mäandern, irgendwo zwischen Kraut, Avantgarde, Psychedelic und Stoner – ROCK! Musik zum Eintauchen und Abtauchen, die aber nie in belangloses, hippieeskes Gedudel und nerviges Improvisieren ausartet.