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CLEARWATER 63

There Is Only One

Mit der völlig berechtigten Forderung „Meg White, please come back“ beginnt dieses feine Album, mit dem der Regensburger Künstler Erhard Grundl ein musikalisches Lebenszeichen von sich gibt. Grundl, konnte sich in den Neunzigern mit BABY YOU KNOW bescheidenen Legendenstatus erarbeiten.

Sein neuester Streich ist „There Is Only One“, ein Album zwischen geradlinigem Rock’n’Roll, folkigen Nummern, psychedelischen Obertönen (etwa beim ruppigen „Butcher boys“, das bisweilen an GREEN ON RED und den Paisley-Underground erinnert) und dem LoFi-Alternative-Folk der Neunziger und Nuller.

Grundl wird für das Album von der PANHANDLE MYSTERY BAND begleitet, die ihrerseits als lupenreine Rockabilly-Combo in Niederbayern und der Oberpfalz geachtet und geschätzt wird. Das Album versteht sich als Reverenz an musikalische Helden.

Lou Reed und Bob Dylan sind unverkennbar präsent, aber auch vor Jonathan Richman wird der Hut gezogen („Burning lights“). Ebenso vor den GO BETWEENS, deren „Lee Remick“-Riff bei „Terry Melcher’s song“ zweitverwertet wird.

Grundl und seine Begleiter haben ein angenehmes, zurückhaltendes und entspanntes Album eingespielt, kenntnisreiches Songwriting, gut durchdachte Arrangements und clevere, verschmitzte Songtexte tragen zu seinem stimmigen Charakter eine Menge bei.