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FIREBURN

Don’t Stop The Youth

Ist der Titel spöttisch gemeint oder (selbst)ironisch? Ernst möchte man ihn jedenfalls kaum nehmen, wenn sich ältere Herren für eine dieser Supergroups zusammentun. Dann wäre die ewige Anrufung der Jugend nicht nur stereotyp, sondern auch peinlich.

Mit dabei ist Todd Youth (!), aktuell bei BLOODCLOT und Ex bei etlichen wichtigen NYHC-Bands. Ähnlich sieht es bei den anderen drei Mitgliedern aus. Die BAD BRAINS-Mitgliedschaft von Sänger Joseph I (ein Album nur, das maue „Rise“ von 1993) wird prominent betont, wahrscheinlich weil FIREBURN eben wie diese klingen, zumal sich Joseph noch stärker dem Stil von HR angenähert hat.

Drei Uptempo-Hardcore-Tracks, durchaus mit brillanten Seiten, bei denen man mehr Gangshouts und manchmal auch metallischeres Gebollere vernimmt als bei den BAD BRAINS, sonst aber vertraut wirkt.

Es folgt ein Reggaetrack, im bekannten reduzierten BB-Stil, der tatsächlich als „Jah Jah Children“ firmiert und damit das Formelhafte und auch etwas Austauschbare dieser EP zutreffend erfasst – unbeabsichtigt.

Ein Pflichtkauf – wenn es vor 35 Jahren erschienen wäre, und auch heute noch sehr gut, aber eben nicht mehr aufregend oder innovativ.