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INDIAN NIGHTMARE

Taking Back The Land

Nun liegt sie also vor mir, die Vinylversion des ursprünglich auf dem finnischen Label Kämäset Levyt als CD erschienenen Debüts der Berliner Multikulti-Truppe, die in meinem Bekanntenkreis schon für mächtig Furore gesorgt hat.

Zunächst fällt die liebevolle Aufmachung auf (Cover auf Umweltpapier, A2-Poster, Aufkleber, Beiblatt, schweres Vinyl), die mich zunächst auf Crustpunk tippen lässt. Nach einem pseudo-mystischen Einkaufszonen-Indio-Panflötengedudel-Intro scheppert „Mengapa“ mit ordentlicher VENOM-Schlagseite gut nach vorne los und hat einen schönen stampfenden Mittelteil.

„Unexpected decay“ ist ähnlich aufgebaut. „Circles of fire“ und „Fire meets steel“ sind insgesamt etwas melodischer. „Welcome to war“ klingt wieder 100% nach VENOM. „Riders of doom“ beginnt klassisch-metallisch mit balladeskem Intro, thrasht dann gut nach vorne und hat im Mittelteil einige schöne Leadgitarren.

„Warlords“ entpuppt sich nach gesprochenem Intro als eher klassischer Metal-Song. „War-Metal-Punx“ ist grandios, das epische „Betrayers“ ein toller Schlusssong. Sänger Poison Snake klingt über weite Strecken des Albums wie Cronos, der ab und zu Tom Araya-mäßig die letzte Silbe schreit oder den Tom G.

Warrior gibt („Ugh!“). Fazit: Ein richtig cooles, gutes, aber nicht überragendes Album.