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JOEL JEROME

Cosmic Bear Jamboree

„Der perfekte Soundtrack, um high in den Straßen von L.A. Fastfood zu essen“, heißt es im Promotext zu der fünften LP des kalifornischen Psych-Träumers. In meinem Kopf ruft die Vorstellung, total high mit vom Ketchup verschmierter Visage und Pommes in der Hand durch die Straßen L.A.s zu stolpern, eher unschöne Assoziationen zu „Fear And Loathing in Las Vegas“ hervor.

Die zehn Tracks der aktuellen Platte von Joel Jerome (bürgerlich Joel Morales) und seiner Backup-Band COSMIC BEARS halten zu meiner Erleichterung nicht ganz das ein, was die Promo-Beschreibung verspricht.

„Trippy“ ist die Platte allemal – Titel wie „I was on acid“ und „Cosmic dancer“ sprechen für sich. „Kosmisch“, und da muss ich den Promo-Menschen nun doch recht geben, trifft es musikalisch ganz gut: Vergleichbar mit den ruhigen Seiten der GROWLERS, eines WHITE FENCE oder den MILK LINES steht hier Psychedelic im Vordergrund, mit klarem Dreampop- und Folk-Einschlag.

Besonders sticht die Leadgitarre hervor, die zum Beispiel bei „Tell me things“ wunderbar mit Joels Gesang harmoniert. Liebe Fleet Union, vielleicht habt ihr mit eurer Promo ja doch recht und diese Platte beschreibt exakt dieses Fastfood-Straßen-high-sein-Gefühl.

Ich denke lieber an die Erntehelfertätigkeit auf kalifornischen Grasplantagen.