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QUIREBOYS

White Trash Blues

Habe ich mit schwitzigen Fingern auf ein Blues-Album von den QUIREBOYS gewartet? Nö! „White Trash Blues“ sleazet allerdings derart lässig und gut abgehangen aus den Boxen, dass ich mich frage, warum eigentlich nicht.

Rein programmatisch bietet die Ansammlung von Blues-Standards wie „Boom boom“, „Shame shame shame“ oder „Little queenie“, an denen sich auch schon Größen wie AEROSMITH oder die ROLLING STONES abgearbeitet haben, zwar keine Überraschungen, aber Spike und Co.

sind nach mehr als drei Jahrzehnten zwischen Glamour und Gosse derart abgebrüht, dass sie praktisch alles spielen können. Entsprechend authentisch wird das Material dargeboten, ohne dabei je ins Epigonentum abzugleiten: Spike raspelt sich durch die zwölf Songs, dass die Späne fliegen, und man weiß nicht, ob man die superbe (Slide) Gitarrenarbeit der Herren Griffin/Guerin oder die geschmackvollen Keys von Keith Weir mehr bewundern soll.

Eignet sich für einen lockeren Stomp mit der Ol’ Lady genauso wie für ein paar Kannen Bier mit den Kumpels und den Tag danach.