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SELECTER

Daylight

Sängerin Pauline Black und Sänger Arthur „Gaps“ Hendrickson, beide aus der Originalbesetzung von 1979, haben schon beim Vorgänger „Subculture“ wieder gemeinsame Sache gemacht. Und es geht da weiter, wo man 2015 aufgehört haben: Ska, Reggae und Pop.

Auch wenn THE SELECTER bemüht sind, nicht nur von ihren Hits aus längst vergangenen Tagen zu leben, läuft es doch genau darauf hinaus. Musikalisch ist „Daylight“ vielleicht sogar besser als „Subculture“, aber die interessanten Songs auf diesem Album haben trotz der allgemein politischen Ausrichtung, was ich ihnen zugute halte, wenig mit ihrer Vergangenheit zu tun.

Modern hingegen präsentiert sich der Opener „Frontline“, der zu Recht als Single veröffentlicht wurde. Der Titeltrack „Daylight“ und „Pass the power“ haben einen ungewohnt souligen Charakter.

Ich wünschte, Pauline und Arthur hätten nach der Reunion mehr die musikalische Richtung der drei genannten Stücke eingeschlagen. Wie schon auf „Subculture“ vermisse ich bei den Ska- und Reggae-Songs die jugendliche Frische und Unbekümmertheit des Punkrock, der 2Tone zu dem machte, was er Ende der Siebziger Jahre war.

Die Musik jener Zeit ist wohl auch in dieser Zeit geblieben und kaum eine Band von damals, geschweige denn von heute, hat den Spirit jener Tage ins neue Jahrtausend mitnehmen können. Ob ich THE SELECTER live noch einmal sehen möchte ...?