HUMAN PARASIT #15

Seit 2002 gibt es im Schnitt einmal im Jahr eine neue Nummer des Human Parasit-Fanzines. Thema war von Anfang an Bäppis Punkeralltag: Konzerte, Saufen, Bands, Platten, D.I.Y., Maloche, die große Liebe.

Das hatte bisweilen was von Seelenstriptease. „In erster Linie mache ich das Heft für mich selber, um Erlebtes aufzuarbeiten und festzuhalten“, schreibt er hier in einem Nachwort. Dennoch gilt spätestens ab jetzt: „Das ist Fiktion, Baby.“ Und weiter: „Deswegen findest du in dieser Ausgabe auch nur Erlebnisberichte, die vielleicht auf Wahrheiten beruhen, vielleicht aber auch komplett erstunken und erlogen sind.“ Außerdem wolle er mit seinem Zine weder belehren noch informieren, sondern „lediglich unterhalten“.

Und was soll ich sagen, Bäppis Schreibe ist ultra unterhaltsam. Ich wette, er hat schon in der Grundschule die besten Aufsätze geschrieben. Und so ist HP #15 vollgestopft mit originellen Storys aus dem wirklich wahren Punkerleben, die aber trotzdem erstaunlich viel Identifikationspotenzial bieten.

Schön ist natürlich auch so was wie der Gastbeitrag von Nils Mosq über Anarchopunk in Costa Rica. Stilvoll verpackt in eine Art computergestütztes Copy&Paste-Layout ergibt das Lesestoff für mehr als eine Bahnfahrt, wobei ein Interview wie das mit HC Baxxter, nebenbei bemerkt, sowieso jedes im Internet akzeptable Maß sprengen würde.