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CORROSION OF CONFORMITY

No Cross No Crown

Was live seit zwei, drei Jahren bereits Fakt war, ist nun auch auf Tonträger zu hören: Pepper Keenan ist zurück bei C.O.C. Somit ist das, in kommerzieller Hinsicht, erfolgreichste Line-up das erste Mal seit „America’s Volume Dealer“ (2000) wieder zu hören.

Klar war, dass die Hardcore-Exkursionen, wie auf die beiden letzten als Trio eingespielten Alben, ein selbstbetiteltes (2012) und „IX“ (2014), damit die Vergangenheit anhört. Nach Soundgewordener Radikalität sucht man auf „No Cross No Crown“ vergeblich, die Metal-Presse wird’s freuen, live darf jetzt wieder nach „Albatros“ verlangt werden.

Wenn das aber gesagt ist, das neue Album ist sehr gut geworden. Weniger sperrig als „In The Arms Of God“ (2005), das noch mit Pepper (aber ohne Reed Mullin) eingespielt wurde. Alles wirkt sehr im Flow, was teilweise den kurzen Interludes, „Novus deus“, „No cross“, „Matre’s diem“ und „Sacred isolation“, geschuldet ist.

Ein paarmal zitiert das Quartett die eigene musikalische und textliche Vergangenheit, zum Beispiel in „Old disaster“ oder „The luddite“, der eigentliche Album-Opener, der stilistisch stark an das fantastische „Infinite war“ auf „In The Arms Of God“ erinnert.

Es wird immer zwei Gesichter von C.O.C. geben, die Crossover-Pioniere der Achtziger, und die Stadionrocker der Neunziger. Aktuell ist das letztgenannte wieder aktuell.