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SEXTILE

Albeit Living

Die 2015 in Los Angeles gegründeten SEXTILE veröffentlichten noch im gleichen Jahr das Debüt „Thousand Hands“, und die musikalischen Vorbilder lagen für mich damals auf der Hand: JOY DIVISION, SISTERS OF MERCY, SKELETAL FAMILY, RED LORRY YELLOW LORRY, PLAY DEAD, CHRISTIAN DEATH ...

SEXTILE schafften es als junge Band ohne direkten Bezug zu jener Zeit, als dieser Sound entstand, diesen authentisch und nicht nur kopierend wiederzubeleben. Nun ist mit „Albeit Living“ das zweite Album erschienen, und dieses geht einen Schritt weiter, ohne den grundsätzliche Klangfarbe infrage zu stellen: rhythmischer, stärker Richtung Synth-Wave drängen die Songs, „Situations“ etwa erinnert mich an „Soldier soldier“ von SPIZZENERGI.

FAD GADGET und Gary Numan lassen grüßen, generell ist der Synthie-Beat sehr „elastisch“ und prägnant – wer seine Musik eher düster und gitarrenbasiert mag, dürfte vom zweiten Longplayer der Kalifornier weniger angetan sein als vom Debüt.

Andererseits sind sie auch weit weg vom gen EBM drängenden Sound der zweiten Hälfte der Achtziger, auch wenn es manchmal nach den gefürchteten B-Seiten-Remixen mancher an sich geschätzter Bands klingt.

An sich noch reizvoll, aber für mich bisweilen schon an der Grenze.