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DESOLATION ANGELS

King

Lassen wir die zwischenzeitliche Auflösung mal außen vor, kann man sagen, dass DESOLATION ANGELS seit weit mehr als dreißig Jahren Teil der Metal-Szene sind. Dennoch kamen sie nie über den Status eines Underground-Geheimtipps hinaus und das, obwohl die Band durchaus ihre Qualitäten hat, wovon sich zum Beispiel regelmäßige Besucher des Hammer Of Doom-Festivals in Würzburg überzeugen konnten.

Damit wäre auch die ungefähre Zielgruppe genannt, denn DESOLATION ANGELS haben durchaus Elemente des Doom Metal in ihrem Sound vorzuweisen, wenngleich sie weniger auf die mäandernde Langsamkeit, als vielmehr auf einen knackigen Drive und ordentlich Groove setzen.

Man stelle sich eine Mischung aus CANDLEMASS, MERCYFUL FATE und DIO vor und man hat ein ungefähres Bild. Auf dem nun völlig überraschend erscheinenden neuen Album „King“ ist zudem eine Spur von verhalltem Achtziger-US-Metal zu hören, was dem Material der Band aber gut zu Gesicht steht.

Zum Niederknien ist übrigens die phänomenale Gitarrenarbeit von Robin Brancher und Keith Sharp, die sich hier in großartigen Twin-Leads und -Soli die Bälle zuspielen, sowie der starke Gesang von Paul Taylor.

Diese Band beziehungsweise Platte hatte ich absolut gar nicht auf dem Schirm, umso erfreulicher, sie nun in meinem Plattenschrank zu wissen.